Meine Position ist spitze 2023
"Der Chemiepark Knapsack gefällt mir ziemlich gut. Es gibt Chemieparks, da hat man 20 verschiedene Unternehmen oder mehr – das ist dann schon sehr unübersichtlich. Hier in Knapsack ist das nicht so. Und ich finde vor allem auch die Lage gut für einen potenziellen Arbeitsplatz“, sagt ein selbstbewusster Eric Scherholz aus Pulheim.
Der 17-Jährige hatte die Gelegenheit, im Rahmen der ChemCologne-Schüler-Aktion „Meine Position ist spitze!“, die in diesem Jahr zum neunten Mal und mit der Rekord-Zahl von 55 zu besetzenden Top-Positionen in den Sommer- und Herbstferien stattfindet, für einen Tag die Rolle der Personalleiterin der CABB GmbH, Iris Achten, zu übernehmen. Zusammen mit vier weiteren teilnehmenden Schüler*innen bei BASF, Bayer, der Rhein-Erft Akademie und YNCORIS ging es am 3. August schon am frühen Morgen los: Rundgänge durch die Unternehmen und Betriebsstätten, Teams-Meetings und viele andere Gesprächs- und Diskussionsrunden sorgten für einen erlebnisreichen Tag, der bei einem gemeinsamen Mittagessen mit anschließender Bustour durch den Chemiepark Knapsack einen weiteren Höhepunkt bereithielt.
PLÄNE MANIFESTIERT
Für Eric Scherholz war es nach einer Runde als Betriebsleiter bei Lanxess im Chempark Krefeld-Uerdingen im vergangenen Jahr bereits das zweite Mal, dass er teilnehmen durfte – er hatte das Glück, für eine kurzfristig verhinderte Schülerin nachzurücken. Seine beruflichen Pläne haben sich mit der zweiten Teilnahmerunde noch manifestiert: „Ich habe schon so viele positive Eindrücke bekommen, dass ich mir eigentlich sicher bin, dass ich Chemieingenieurwesen studieren und am besten irgendwann einmal als Betriebsleiter in einer Produktionsstätte arbeiten möchte.“ Und so überrascht es nicht, dass Eric als besonderes Highlight die CABB-Produktion von Monochloressigsäure wahrgenommen hat.
Für Iris Achten ist die ChemCologne-Aktion eine sehr wichtige Veranstaltung: „Jedes Forum und jede Plattform, die geboten wird, um junge Menschen für ein bestimmtes Segment, für einen Fachbereich oder einen Beruf zu motivieren und zu begeistern ist wichtig. CABB nimmt bei dieser Aktion schon seit Jahren teil, weil es eine Herzensangelegenheit unseres Geschäftsführers Dr. Wolfgang Schick ist. Auch mir macht es großen Spaß, bei der CABB mit jungen Leuten zusammenzuarbeiten und ihnen einen positiven Blick auf die Arbeitswelt zu vermitteln. Das ist hier heute eine super Sache und sehr gut organisiert.“
„DIE JUNGE GENERATION TICKT ANDERS“
Zudem ist es eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten, wie Achten unterstreicht: „Wir brauchen diese Leute. Wir brauchen Chemiker, wir brauchen Ingenieure. Ich stelle immer wieder fest, dass sich zu wenig junge Leute für diese Fächer interessieren“, sagt Achten und prognostiziert: „Das wird auch immer schwieriger werden. Vor 20 Jahren gab es Hunderte von Bewerbern auf eine Stelle. Heute sind es deutlich weniger. Und wenn darunter der oder die passende Bewerber*in ist, dann ist das wie ein Sechser im Lotto.“
Zwar habe man in der Chemie den großen Vorteil, sehr gut zu bezahlen. „Der Tarifvertrag der Chemieindustrie ist einer der besten in Deutschland. Das macht es auch für viele attraktiv, zum Beispiel eine Chemikanten-Ausbildung zu beginnen.“ Dennoch sei es schwer, für die Zielgruppe der jungen Menschen attraktiv zu sein, weil diese inzwischen „eine ganz andere Lebensphilosophie haben, nämlich: ‚Happy is the new rich.‘ Die Vergütung steht nicht im Vordergrund. Die junge Generation tickt anders.“
„BEEINDRUCKEND GEWACHSEN“
CABB-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Schick resümiert: „Es ist beeindruckend, dass die Aktion zuletzt so stark gewachsen ist. Und es ist auch heute wieder ein spannender und witziger Tag. Wir haben in den vergangenen Jahren versucht, viele verschiedene Funktionen vom Leiter HSEQ (Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität) über den Betriebsleiter bis zum Geschäftsführer und heute eben die HR-Leitung abzubilden. Mal schauen, was wir nächstes Jahr machen.“