Ein neuer Werksteil entsteht
Am Anfang steht die Kopfarbeit. Damit im neuen Werksteil Hürth-Süd in Zukunft produziert werden kann, braucht es im Vorfeld jede Menge davon. Der Begriff lässt vielleicht vor dem inneren Auge das Bild eines Gehirns entstehen. Und tatsächlich erinnern die Aufgaben und der rege Austausch der Teams um Ralf Schwefel, Stromnetze YNCORIS, und Rainer Gößmann, Operatives Asset Management YNCORIS, an eben jenes Neuronen-Netzwerk. Auch hier ein Zusammenspiel, das dafür sorgt, Informationen zu geben, zu empfangen, zu speichern und weiterzuverarbeiten sowie Abläufe zu steuern. Die Teams müssen vieles be- und durchdenken, das Vorhaben ist groß, der Abstimmungsbedarf ebenso. Doch Schwefel bringt es auf den Punkt: „Jetzt und hier haben wir die Möglichkeit, zu gestalten. So ein Projekt hat man nicht alle Tage. Das ist schon cool.“
Wegbereiter
„Eine Zufahrtsstraße zum Werksgelände, ein Torgebäude, ein LKW-Parkplatz, eine Verwiegung und ein Kanalnetz, außerdem ein erforderliches Regenrückhaltebecken und Versickerungsbecken“, zählt Gößmann auf. Die Bauplanung liegt bei seinem Team. Fachprojektleiter für die Verkehrswege, die E Technik/Außenbeleuchtung sowie die Entwässerung sind hier Lars Herrmann, Tobias Willems und Manuel Simon. Ebenso übernimmt das Team die Steuerungsfunktion zwischen den unterschiedlichen beteiligten Akteuren und später dann die Bauüberwachung. Es gilt, Terminplan, Kosten und Ausführung im Blick zu behalten.
„In der Bauplanung für die Basiserschließung sind neben Zeitrahmen und Kosten viele weitere Parameter zu berücksichtigen“, erklärt Gößmann. Geografische Vorgaben, Bodenbeschaffenheit, Naturschutz, Anforderungen des Kunden. Wie sind die Verkehrswege optimal und wie viele LKW werden täglich ins Werk rollen? Wieviel Regenwasser muss das Regenrückhaltebecken fassen können? Was passiert mit dem Regenwasser bei Starkregen? Aufgrund von drei Pipelines sowie Gleisen kann ein Teilabschnitt des Kanals nicht in offener Bauweise gebaut werden. „Deswegen treiben wir über eine Länge von ca. 150 Metern einen begehbaren Medienkanal mit einem Durchmesser von 1,2 Metern mittels Microtunneling im Erdreich vor, in den wir dann die Kanäle sowie eine Trinkwasserleitung einziehen", erläutert Gößmann. Er zeigt im Bauplan das Geländedreieck, zwischen der öffentlichen Straße und dem Bereich, auf dem die neue Anlage entstehen wird. Für diese Fläche entwickeln er und sein Team die bestmögliche Bebauung. Er sagt: „Das Projekt ist ambitioniert, die Lösungsfindung auch schon mal knifflig. Hier ist technischer Sachverstand, logisches Denken und ganz viel Kommunikation gefragt.“