Neuer Standort- und Laborleiter bei SGS

Fast 50 Jahre ist es her, dass Jürgen Erlemeier sein Arbeitsleben auf dem Knapsacker Hügel begann. 1976 startete er seine Ausbildung zum Chemielaboranten bei Hoechst. In der Abendschule machte er den Labortechniker, übernahm die Abteilungsleitung der Gaschromatographie und schließlich seit 2022 die Funktion des Standort- und Laborleiters bei SGS. Das ist eine Menge Lebenszeit, die er im Chemiepark verbracht hat. Ende August ging er mit 65 Jahren in Rente. Wie fühlt sich das an? „Ich denke, schön war‘s, aber es ist auch schön, dass ich mich jetzt noch mal neu ausrichten kann: mit meiner Frau reisen und die Enkelkinder beim Großwerden begleiten. Konkrete Pläne haben wir noch nicht, aber ich bin mir sicher, langweilig wird es nicht werden.“ Zum Abschied bleiben ein bisschen Wehmut, viele Erinnerungen und das gute Gefühl, in Dennis Köster den richtigen Nachfolger gefunden zu haben.
Kompetenz und Verbundenheit
Für Erlemeier stand fest, dass nur jemand, der in Knapsack „laufen gelernt hat“, jemand als Standort- und Laborleiter in Frage kommt mit analytischem Verständnis und einem gewissen Maß an Gelassenheit. Köster ist seit elf Jahren Abteilungsleiter Nasschemie und NMR (Kernspinresonanz) bei SGS. Er hat den Bewerbungsprozess durchlaufen und bekam den Zuschlag, die Nachfolge Erlemeiers anzutreten. Seit eineinhalb Jahren ist er bereits sein Stellvertreter und hatte damit die Möglichkeit, schon einige Einblicke in seine neuen Aufgaben zu bekommen. „Man kann nicht alles planen, weil es in der Praxis doch immer wieder anders kommt, als man denkt. Ich habe versucht, Informationen zu sichern und weiterzugeben. Und aus der Welt bin ja nicht“, versichert Erlemeier. Köster ergänzt: „Ein solches Sicherheitsnetz ist super und ich bin dankbar dafür. Auf der anderen Seite gilt es jetzt aber auch, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.“ „Genau“, bekräftigt Erlemeier. „Veränderung ist wichtig, Dennis wird seinen eigenen Weg finden.“ Die beiden sind miteinander vertraut, wissen, wie der jeweils andere arbeitet und schätzen sich.
Wandel und Werte
Köster übernimmt ab September die Verantwortung für Bilanz, Sicherheit und Mitarbeiter*innen. Einblicke in neue Bereiche, verstärkte Kundenkontakte und Administration erwarten ihn – Köster freut sich auf die Erfahrungen und nimmt auch die Herausforderungen gerne an. Seine Schwerpunkte formuliert er so: „Ich möchte den Standort weiter entwickeln, allen Mitarbeiter*innen ein attraktives, sicheres Arbeitsumfeld bieten und für unsere Kunden ein weiterhin verlässlicher Servicedienstleister sein.“ Er wird weiterführen, was auch unter Erlemeier so war: den Kunden nicht nur Analyseergebnisse, sondern auch Lösungsansätze bieten. Dem liegt das Verständnis zugrunde, das Unternehmen und seine Dienstleistungen als „verlängerte Werkbank des Kunden“ zu sehen. In die gleiche Richtung zielt auch ein anderer Gedanke, den der scheidende und der zukünftige Leiter teilen. Beiden liegt daran, das Zusammengehörigkeitsgefühl am Standort weiter zu stärken, eine Verbindlichkeit mit dem Arbeitsplatz und dem Chemiepark vorzuleben und Offenheit zu schaffen. Gemeinsam arbeiten, einander unterstützen, lautet das Credo. Köster sagt: „Ich fand diese Einstellung am Standort von Anfang an attraktiv und stehe dafür ein, sie auch an die jungen Köpfe im Unternehmen weiterzugeben.“